Herzratenvariabilität und emotionale Bewusstheit – Der Schlüssel zu psychischer Gesundheit

Herzratenvariabilität und emotionale Bewusstheit – Der Schlüssel zu psychischer Gesundheit

Die Herzratenvariabilität (HRV) gewinnt zunehmend an Bedeutung, wenn es um das Verständnis von Stressbewältigung und psychischer Gesundheit geht. Eine neue Studie zeigt, dass nicht nur die HRV selbst, sondern auch die Fähigkeit, eigene Emotionen zu erkennen und zu regulieren, eine zentrale Rolle spielen. Diese Fähigkeit wird als Trait Emotional Awareness (TEA) bezeichnet – die bewusste Wahrnehmung und Verarbeitung von Gefühlen.
Herzratenvariabilität: Was steckt dahinter?

Die HRV beschreibt die Schwankungen zwischen den Herzschlägen und spiegelt den Einfluss des autonomen Nervensystems wider. Ein hoher Wert wird mit besserer Anpassungsfähigkeit an Stress und einer stärkeren Regulierung von Emotionen in Verbindung gebracht. Besonders interessant ist, dass Menschen mit einer hohen HRV seltener unter Angstzuständen, Depressionen oder körperlichen Beschwerden leiden.
Emotionale Bewusstheit als Bindeglied

Die neue Studie zeigt, dass TEA eine entscheidende Rolle in der Verbindung zwischen HRV und psychischer Gesundheit spielt. Wenn jemand die eigenen Emotionen besser erkennt und versteht, kann dies die HRV positiv beeinflussen. So wird deutlich, dass Menschen mit einer höheren TEA nicht nur in stressigen Situationen besser reagieren, sondern auch seltener unter psychischen Beschwerden wie Angst oder somatischen Symptomen leiden.

Die Forscher haben dies getestet, indem sie die HRV bei Studenten während einer angstfördernden Filmszene gemessen haben. Es stellte sich heraus, dass Personen mit einer höheren TEA auch eine stärkere HRV-Reaktion zeigten – sie konnten ihre Angst besser regulieren und ihre körperliche Reaktion darauf anpassen.
Fazit

Die Kombination aus einer gesunden Herzratenvariabilität und der Fähigkeit, eigene Emotionen bewusst wahrzunehmen, könnte ein Schlüssel zur psychischen Gesundheit sein. Wer seine Emotionen besser erkennt und reguliert, scheint nicht nur emotional stabiler zu sein, sondern auch körperlich besser mit Stress umzugehen.
Zur Studie
Heart rate variability and psychological health: The key role of trait emotional awareness